Das EHPAD Simone Veil in Les Ulis wurde vom Büro Ameller Dubois entworfen. Die Einrichtung bietet älteren Menschen, darunter auch Personen mit Demenz oder Alzheimer-Erkrankung, eine Umgebung, die Sicherheit, Orientierung und Aufenthaltsqualität in den Mittelpunkt stellt.
Das Gebäude ist so konzipiert, dass es den Alltag seiner Bewohnerinnen und Bewohner unterstützt und zugleich ein hohes Maß an Selbstständigkeit ermöglicht. Offene Gemeinschaftsbereiche sind klar strukturiert, um Orientierung zu erleichtern und soziale Begegnung zu fördern.
Der Baukörper öffnet sich zu begrünten Außenbereichen und Terrassen. Großzügige Fensterflächen sorgen für helle Innenräume und schaffen eine Verbindung zwischen Innen- und Außenraum. Die Anordnung der Wege und Aufenthaltszonen folgt einem klaren, leicht nachvollziehbaren Konzept, das Ruhe und Übersicht vermittelt.
Das Gebäude befindet sich im südwestlich von Paris gelegenen Les Ulis, einem Ort mit dichter Bebauung und urbanem Umfeld. Durch seine Lage an der Schnittstelle von Wohngebiet und öffentlichem Raum übernimmt das EHPAD eine verbindende Funktion im Quartier. Die Architekten integrierten das Haus behutsam in die bestehende Struktur, wobei Übergänge zwischen Stadt, Garten und Innenraum fließend gestaltet wurden. So entsteht ein offenes Gebäude, das Teil seines Umfelds bleibt und gleichzeitig Rückzug ermöglicht.
Oben strukturieren vertikale Holzlamellen in warmen Tönen die Fassade; sie filtern Licht, geben den Zimmern Privatheit und übernehmen den Sonnenschutz. Unten nimmt die Sockelzone dieses vertikale Motiv auf: Die mit der Strukturmatrize ILLER hergestellten, hellen Sichtbetonflächen zeigen eine feine, senkrechte Holzstruktur. Das Ergebnis ist eine ruhige, durchgängige Tektonik, in der warme Holzoberflächen und robuster Beton präzise aufeinander abgestimmt sind.